Das neue Jahrtausend
Das neue Jahrtausend beginnt im Orchester mit einer Krise. Wie bereits Ende 1999 bekannt wird, will Günther Zimmermann von seinem Amt als 1. Vorsitzender zurücktreten. Er war seit 1990 ununterbrochen 1. Vorstand und lässt sich nicht umstimmen. Da er den Verein in hervorragender Weise führte und dafür viel Zeit opferte, ist der Schlag umso schwerer. Bis zur Jahreshauptversammlung am 11. Januar 2000 kann kein Nachfolger für ihn gefunden werden. Nach langem Zureden kann man ein bis zu dieser Zeit förderndes Mitglied für das Amt überreden. Uwe Stender tritt seine Tätigkeit allerdings mit sehr gemischten Gefühlen an. Leichter zu finden sind ein neuer Kassier, Reinhard Herbst (für Ingrid Oppelt), und eine Schriftführerin, Ingrid Fischer (für Monika Ziegler). Die anderen Mitglieder der Vorstandschaft werden im Amt bestätigt. Leider ist Reinhard Herbst aus beruflichen Gründen im April 2001 nach München gezogen. Als Ersatz springt Angelika Stender ein und auch nach der Neuwahl 2002 bleibt sie Kassiererin. Bei dieser Jahreshauptversammlung treten Uwe Stender und Renatus Fischer zurück, Günther Zimmermann wird wieder zum 1. Vorstand mit Ingrid Oppelt als Stellvertreterin gewählt. Alle anderen Mitglieder der Vorstandschaft werden in ihrem Amt bestätigt.
Bei unserem ersten Auftritt im Jahr 2000 werden wir von Herrn Bausewein dirigiert. Dies ist die Feier des 80sten Geburtstags von Dagmar und Christian Kaiser (natürlich zusammen 80 Jahre!). Trotz ihrer sehr kritischen Ohren erfreuen sich beide an der musikalischen Darbietung. Außer den vielen Ständchen ist unser Kalender in diesem Jahr wieder gut gefüllt: März, Berufsschule Fürth; Juli, 75-jähriges Jubiläum der Sängerfreunde Weinzierlein; Oktober, Herbstkonzert Akkordeon-Orchester Roßtal und Kurkonzert.
Bei dem Herbstkonzert haben wir hochkarätige Musiker engagiert. Das Duo Stefan Hippe und Fred Munker begeistert das Publikum. Aber auch die Darbietungen des Jugend- und Stammorchester sind ein Ohrenschmaus. Bei der Zugabe des Stammorchesters gibt es noch eine Überraschung: Unser Dirigent verlässt zum Erstaunen des Publikums mitten im Stück „Take the A-Train“ die Bühne, um sie nach diesem Titel wieder zu betreten – mit Nachthemd, Zipfelmütze und Kerzenleuchter. Diese Verkleidung passt ausgezeichnet zur letzten Zugabe, „La, le, lu … und der Mann im Mond schaut zu“. Das ist ein sehr stimmungsvoller Abschluss, das Publikum honoriert es amüsiert mit viel Beifall.
Auch das Jahr 2001 hält viele Termine für uns bereit. Hier nur ein paar Höhepunkte:
– 29. März: Auftritt bei einem Konzert der EWAG im großen Saal des Uhrenhauses in Nürnberg. Unsere Stücke laufen gut und begeistern das Publikum. Für uns ist es ein großartiger Eindruck, vor etwa 500 bis 600 Gästen zu spielen. Hier kommt auch das Elektronium nach langer Zeit wieder zum Einsatz
– 28. April: Festkommers zur 125-Jahrfeier der freiwilligen Feuerwehr Roßtal
– 20. Juni: Ständchen zum 80. Geburtstag unseres Ehrendirigenten Franz Fassmann. Die große Zahl der Gratulanten lassen die Beliebtheit dieses großartigen Mannes nur erahnen.
– 7. Juli: 75-jähriges Jubiläum des Turn- und Sportvereins im Tuspo-Saal, ein sehr anstrengender Auftritt!
– 20. Oktober: Teilnahme am Jahreskonzert des Gesangsvereins LYRA. Trotz der etwas chaotischen Generalprobe lief der Auftritt gut.
Damit sind wir jetzt fast schon in unserem 50. Geburtstagsjahr. Von den vielen Vorbereitungen und Vorarbeiten zu unserem Jubiläumskonzert möchte ich sie, liebe Leser, verständlicherweise verschonen. Lassen sie sich vom Resultat überraschen. Die beiden Schreiber dieser Chronik hoffen, dass Sie der Überblick durch 5 Jahrzehnte Akkordeon-Orchester Roßtal nicht gelangweilt hat. Wir bitten um Nachsicht, falls wir Ereignisse aus Unwissenheit weggelassen haben. Verzeihen sie bitte auch, wenn wir Ereignisse wegließen, die aus ihrer Sicht eine höhere Priorität genossen haben, als wir sie nach besten Wissen und Gewissen betrachteten. Da wir kein erfolgreiches Buch schreiben wollten, haben wir vieles nur in gekürzter Form dargestellt.
Wir wünschen dem Jubel-Orchester viele weitere erfolgreiche Jahre und Jahrzehnte. Den jetzigen und zukünftigen Dirigenten und Vorstandschaften wünschen wir immer eine glückliche Hand bei der gewiss nicht einfachen musikalischen Leitung und Organisation des eingetragenen Vereins und Laienorchesters mit den „Tanzenden Fingern“, wie in der Tageszeitung nach einem unserer Auftritte zu lesen war.
„Herzlichen Glückwunsch AOR“