Die Ära des Anton Gebert
Unser erster öffentlicher Auftritt als JAOR war dann ein Jahr später am 29.10.1977 beim 25jährigen Jubiläumskonzert des AORs. Unter der Leitung von Anton Gebert, der von 1976 bis 1988 das JAOR dirigierte, spielten wir das Stück „Spielt auf Ihr Musikanten“. Von da ab hatten wir immer mehr öffentliche Auftritte. Sei es bei Jubiläumsveranstaltungen verschiedenster Organisationen, auf Weihnachtsfeiern, auf Hochzeiten, im Krankenhaus und vieles mehr.
Besonders in der Weihnachtszeit waren wir als Ensemble bzw. als JAOR ziemlich gefragt. Ein Beispiel hierfür ist der jährliche Auftritt an Heilig Abend im „Helene-Schultheiß-Heim“ in Zirndorf. Pünktlichst um 5 vor 12 bekommen wir auch heute noch von Anton Gebert das Programm. Dann wird es immer knapp und wir fragen uns:
Wer kann alles spielen?
Welche Stücke spielen wir?
Wer spielt welche Stimme?
Wo treffen wir uns?
Schließlich schaffen wir es immer wieder zumindest mit einer Abordnung des JAOR bzw. AORs die Weihnachtsfeier im „Helene-Schultheiß-Heim“ mit unserer Musik zu bereichern.
Insiderwitze und Anekdoten wie, z.B. der Lichtausfall während eines Auftritts, die Schallplattenaufnahme in Nürnberg, der Auftritt an der Grenze in Hof, die abgesagte Probe u.v.m., gäbe es schon viele zu erzählen, aber das ist hier sicherlich der falsche Rahmen.
So langsam entwickelten wir uns. Die Technik, die Interpretation, der Vortrag, das Zusammenspiel wurde immer besser. Die Basisarbeit von Herr Gebert fruchtete und so probten wir ab 1984 teilweise schon beim AOR unter der Leitung von Hr. Franz Fassmann mit. Damals war es anfänglich eine enorme Umstellung für mich im JAOR und im AOR mitzuspielen. Aus heutiger Sicht finde ich den „schleichenden Übergang“ gar nicht mal so schlecht. Er sollte vielleicht nicht so lange dauern wie bei mir. Als nämlich 1988 Herr Christian Kaiser das Amt des Dirigenten übernahm, half ich mangels Spieler weiterhin im JAOR aus.